Wissenswelten und Lernumgebungen
Zahlreiche neue digitale Lernformate haben sich inzwischen etabliert und bieten Lernenden wie Lehrenden eine Vielzahl an Optionen.
Wenn Menschen anderen ihre Ideen vermitteln, beide also miteinander agieren, sind es geleitete Formate. Bei selbstgesteuerten Formaten dagegen beschäftigen sich die Schüler:innen eigenständig mit den Inhalten, wann und welchen Umfang bestimmen sie selber. In tuijo lassen sich beide Formate auf vielfache Weise kombinieren.
Umfassende Lernkonzepte
Für die Mischung aus geleitetem und selbstgesteuertem Lernen sind Räume essentiell. Wir alle kennen das aus dem Analogen: in der Ausstellung kann man an einer Führung teilnehmen oder sich den Audio-Guide schnappen und selbständig loslaufen. Oder man stöbert auf eigene Faust und lässt sich auf interaktive Exponate ein.
Schön, wenn dann immer wieder jemand dazu kommt, Impulse gibt, Denkanstösse oder ergänzendes Wissen einstreut. Auch Aufgaben oder Challenges können gegeben werden, den einzelnen oder der Gruppe. Wie sollen sie gelöst werden? Kooperativ oder kompetitiv? Gemeinsam im Workshop-Format oder als Training aufbereitet?
Alles das findet nun virtuell statt, in kreativen VR-Räumen, die sich einprägen und durch die sich das Gelernte mit Bildern und Erlebtem verankern lässt.
Storytelling im Dreidimensionalen
Gutes Storytelling zählt auch hier, die richtige Inszenierung ist wichtig, diesmal in einem digitalen 3D-Raum. Starten wir zunächst in Lernstationen, die uns in das Thema einführen, oder teilen Moderator:innen direkt mit uns ihre Perspektive? Vielleicht beginnen wir auch mit einem Impulsvortrag. Der Lernpfad sollte gut überlegt sein, denn nun hat er eine zusätzliche räumliche Dimension.
Danach wandern wir durch 3D-Objekte mit einigen Aufgaben im Gepräck, vorbei an Geschichten, Audio- und Video-Clips. Wir können NPCs befragen, sogenannte Non Personal Characters, die uns auf dem Weg begegnen. Es gilt, einige Hindernisse zu überwinden. Die Fragen passen zum Lernthema.
Zum Schluss treffen wir uns in kleinen Gruppen zur Vertiefung in Workshops oder im Escape Room just for fun.
Wie der Lernpfad inszeniert wird, hängt auch vom Alter, der Sprache oder vom Wissensniveau der Schüler:innen ab. Das ist flexibel und kann von Moderator:innen vorkonfiguriert werden.
Generationsübergreifende Themenparks
Wir finden auch einen Gedanken spannend, der uns immer wieder bewegt. Wenn alt von jung und jung von alt lernt. Der Großvater kann etwas über das Thema der Ausstellung erzählen, und die Enkelin erklärt, wie man sich im Digitalen bewegt.
So lassen sich Distanzen überwinden. So können Generationen auf Augenhöhe miteinander Wissen teilen und Quality Time schaffen für die ganze Familie, Freund:innen, Verwandte.
Themen gibt es genug. Und Menschen, die sich nicht ohne weiteres treffen können aber dennoch voneinander lernen wollen, ebenfalls.