tuijoverse versus metaverse

Metaverse, gehypt, in Frage gestellt, zur Grabe getragen und dann doch nicht. Auf der Suche nach einer Definition, die alle und alles befriedigt. Und was macht Apple? Kommt die Brille als neuer Changemaker? Viele glauben an die dritte Dimension und an deren kommunikative Kraft. XR wird es sein, AR und VR in Kombination. Viele sind sich sicher: das Web wird sich immersiv mit der analogen Welt verweben. Wie steht es da um das tuijoverse?

Das Dreidimensionale im Digitalen ist die Erweiterung, die Raum für Fantasie und neue Welten gibt. Ob metaverse oder tuijoverse, das trifft auf beide zu. Uns allen fehlt die umfassende Erfahrung, diese Welten für unsere Zwecke zu gestalten. Was sie für uns bedeuten, wie wir uns in ihnen bewegen, verhalten, überhaupt, was sie uns bringen, das ist noch frisch und schreit nach Erforschung.

Marketingstudent:innen in Münster machen sich seit 2 Jahren auf, das metaverse zu erfahren. Dort lernen sie, Räumlichkeit einzuschätzen. Eine viel beachtete Studie des Lehrstuhles von Prof. Thorsten Hennig-Thurau hat ergeben, dass Arbeitsergebnisse im metaverse sich mit denen aus Zoom und Co. vergleichen lassen. Ein Besser gibt es auf keiner Seite. Doch schaut man genauer hin, sind Unterschiede zu erkennen. Die Interaktionen in einer immersiven 3D-Welt bringen durchaus Vorteile, doch die werden durch die Nachteile des Arbeitens mit VR-Brille kompensiert. Technischer Fortschritt wird sicherlich dazu beitragen, dass auch das sich zu Gunsten eines metaverse ändert.

Unabhängig von den technischen Entwicklungen ist aber klar, dass wir uns in VR-Umgebungen bewegen werden. Organisationen und viele Einzelne machen sich auf den Weg und sammeln neue Erfahrungen, um herauszufinden, wie und bei was ihnen das Räumliche helfen kann.

Räumlichkeit kann zum Verständnis komplexerer Zusammenhänge beitragen. Wir können Dimensionen ändern und Teil von Mikro- und Makrostrukturen werden, die uns in der analogen Welt versperrt bleiben. Es ist möglich, Zusammenhänge zu erkennen und transparent zu machen, die auf Papier oder im Zweidimensionalen eine besondere Transferleistung erfordern. Phänomene, Produkte, Denkmodelle – ihre Vermittlung kann im Dreidimensionalen neu gedacht werden, angereichert um interaktiv abrufbare Metainformationen, mit an- und ausschaltbaren Wissensschichten.

Es ist verständlich, dass wir den Umgang mit dieser 3. Dimension erst erlernen müssen. Viele Medienformate haben ihre Berechtigung – nicht immer ist da 3D überlegen. Wir beginnen gerade erst auszuloten, wo uns Räumlichkeit Erkenntnisgewinn garantiert.

Neben dem Raum gibt es eine zweite Gemeinsamkeit zwischen tuijo und den metaverse Angeboten. Das gemeinsame Erleben! Um es einfach zu sagen: wir sind im Multi-User Modus. Die gemeinsame Interaktion in der virtuellen Welt ist das Schmieröl erfolgreiche Use Case. Wer heute in einen Online Store geht, scrollt sich durch Produktwelten und liest die Kommentare anderer. Wer Glück hat, kann mit einem Bot sprechen, der Schritt für Schritt immer eleganter reagiert. Ein Gespräch ist also möglich, allerdings kein menschliches.

Inwieweit wir das wollen und ob sich das passend anfühlt, wenn es nicht um Schuhe, sondern um soziokulturellen Austausch geht, werden wir als Nachfrage-Gemeinschaft entscheiden. Hier wird auf Marktmechanismen Verlass sein. Wie wichtig ist es dann, dass das Gespräch im Virtuellen wieder geführt werden kann? Ein Online Store mit inszenierten Welten, in denen Wissen oder Produkte zur Präsentation stehen und in dem uns Experten begleiten und auf individuelle Weise Unsicherheiten nehmen, Informationen verdichten oder menschlich verpacken. Beratung im Einzelhandel bekommt dann eine neue Dimension.

Avatare werden besser, bekommen jetzt auch Beine, es wird mit Gesten experimentiert, um möglichst nah an unser Ich zu kommen. Oder vielleicht sogar möglichst weit weg von dem, wer oder was ich bin. Dann sind sie willkommen, diese Kleider, die Leute machen. Es wird eine große Gruppe an Menschen geben, die Avatare schätzen, sich mit ihnen bewegen und sich mit ihnen eine andere Identität zusammenklicken. Was aber, wenn ich das gar nicht will? Weder bei mir noch bei meinen Gesprächspartner:innen? Was, wenn ich ich sein will? Dann sind Avatare Second Best. Im Gegensatz zum metaverse liefert tuijo den Kamera-Stream in den 3D Raum und Menschen bleiben Mensch.

tuijo ist eine Webanwendung und kann wunderbar in Websites integriert werden. Damit öffnen wir das Tor von 2D in die 3D-Welt – so muss man sich das vorstellen. Ohne zusätzliche teure Hardware, einfach mit dem gleichen Equipment, das auch für den Ritt durch die Pandemie gereicht hat. Dadurch schließen Anbieter, die eine 3D-Welt auf Basis von tuijo aufbauen, niemanden aus. Die Einstiegshürden sind gering.

Mit tuijo bieten wir ein Instrument, das niemanden ausschließt, das VR auf ehrliche Weise ermöglicht. Wir bauen Barrieren ab – es ist der schnelle Weg in ein metaverse-Erlebnis.